Das Dach mit seinen Holzschindeln wurde in den 1970er Jahren zuletzt gedeckt. Seitdem gab es nur kleinere Ausbesserungen. Nun sind die Schindeln marode und fallen wie Torf bei leichten Berührungen auseinander. Die Feuchtigkeit drückt sich nun auch auf die Tragschicht durch. Die Schindeln bieten damit kein schützendes Dach für den Turm.
Die Schäden am Kirchturm
Die Maßnahmen
Im ersten Schritt wurde die Statik des Kirchturms überprüft – mit erfreulichem Ergebnis: Sie erwies sich als ausgezeichnet. Im Anschluss wurde der Schaden am Schindeldach aufgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass das komplette Dach neu gedeckt werden muss. Um künftige Schäden zu vermeiden, wird die Tragschicht erneuert und dabei zusätzlich eine Hinterlüftung eingebaut. Danach erfolgt die Neueindeckung des Dachs mit gespaltenen Holzschindeln – in handwerklicher Ausführung nach historischen Vorgaben.Die Sanierung erfordert eine sorgfältige denkmalpflegerische Planung. Zu diesem Zweck wurde ein Facharchitekt beauftragt, der die Maßnahme in enger Abstimmung mit dem Kirchengemeinderat, dem Landesamt für Denkmalpflege sowie dem Landeskirchenamt begleitet.Die Fertigstellung der Dacheindeckung ist für den Sommer 2026 vorgesehen
Finanzierung
Die Neueindeckung des Daches mit Holzschindeln wird ca. 280.000 € kosten.15 % davon werden vom Kirchenkreis übernommen. Weitere Fördermittel sind beantragt.Die Kirchengemeinde rechnet aktuell mit einem Eigenanteil von mindestens 150.000 €. Jedoch gibt es bisher keine weiteren Zusagen für Fördermittel, so dass sich dieser Betrag noch deutlich erhöhen kann.Daher versucht die Kirchengemeinde Gelder zu aquirieren. Verschiedene Benefizveranstaltungen wie zum Beispiel ein Flohmarkt, Konzerte und vieles mehr sammeln für den Kirchturm. Damit hat auch jede*r Bürger*in die Möglichkeit, persönlich den Kirchturm zu unterstützen.
Der Flintbeker Kirchturm wurde 1615 errichtet und ist auch heute noch für Flintbek ortsbildprägend.Er wurde in Holzbauweise gebaut und mit Holzschindeln gedeckt. Dieser trägt die Glocken, die täglich zum Gebet rufen, eine von 1730 und zwei weitere, die anlässlich der 750-Jahr-Feier 1973 gegossen wurden.Der Wetterhahn mit der Kugel schmückt seit 1696 die Spitze.Seit Anfang der 1950er Jahre steht der Kirchturm auf einem Felssteinsockel.Seine Höhe misst ungefähr 110 Fuß, was 33,60 m entspricht.